Mich gehen lassen
 

Mich gehen lassen,
das lehrte man mich,
sei schlecht.
So ließ ich mich nicht mehr gehen,
hatte mich stets im Griff,
hielt fest an dem
was sein "sollte"
- und blieb stehen -

Heute bin ich im Weiterkommen
so aus der Übung,
daß mir jeder Schritt Angst macht.

"Gut oder schlecht" -
so lehrte man mich,
meine Gefühle zu bewerten.

Die guten ins Köpfchen
und nach außen tragen,
die schlechten
brav runterschlucken.

Ich war so lange "gut",
bis ich nichts mehr
schlucken konnte.

So lernte ich mühsam,
mich von
"gut" und "schlecht"
zu trennen
- zu sein, wie ich bin -

für viele
auf einmal
unbequem.

Kristiane Aller-Wybranietz
"Wenn's doch nur so einfach wär"

 
 
 
 

 

 
 

 

 
 

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