Fantasiereise „Die Statuen“

 
     
     
 

 

 
     
     
 

Du bist entspannt, … viel wacher als sonst und Dich auf ein neue Art sehend, die vorher nicht da war. … In diesem Zustand kannst Du jetzt beginnen, wie nachts, einen Traum zu träumen, oder einen Tagtraum und Dir einfach vorstellen, dass Du nicht hier bist, sondern an einem Strand, … im Sand. Mit jedem mal Ausatmen Dich mehr und mehr in den weichen Sand zurücksinken lassen … ein Strand den Du kennst, oder vielleicht ein Fantasiestrand, der aussieht wie alle Strände die Du kennst … und irgendetwas daran ist anders, irgendwie fühlt sich alles anders an. 

Du bist hier allein und nur die endlose Ausdehnung des Himmels über Dir, … klar … und blau, … leer, … einige Möwen, die im Wind dahin gleiten … und die Weite des Meeres vor Dir, die Unendlichkeit dieses Strandes, der sich in der Ferne verliert … und so liegst Du da, seit langer, langer Zeit, … im Einklang mit Dir, in Harmonie mit der Natur um Dich herum und Du fühlst Dich sehr, sehr gut.

 

Es ist ein schöner Tag, … alles was ein Tag nur sein kann … und die Sonne die auf dem Wasser steht, scheint auf den Sand … und auf Dich, angenehm warm, … der Sand unter Dir, angenehm warm und beruhigend … ein leichter Wind in Deinen Haaren, kühl und erfrischend, … salzig, als Du ihn einatmest. … Irgendwo das regelmäßige Rauschen der Wellen, gleichförmig wie ein Schlaflied und Du fühlst Dich sehr, sehr wohl, als Du so daliegst. …  

Und nach einer Weile setzt Du Dich auf, stehst langsam auf … und beginnst auf die Wasserlinie zuzugehen … wie dort Welle um Welle auf Dich zurollt, die Gischt, wenn sie brechen, heller leichter Schaum, der Wind, der sie mitnimmt, salzige Feuchtigkeit in der Luft, in Deinem Mund. Jede Welle hat ihre eigene Form. … Die Sonne auf dem Wasser … glitzern überall … Du musst Dich überhaupt nicht fragen, wie und warum, sondern Du kannst jeden überflüssigen Gedanken einfach in den Sand schreiben. … Nachdem Du ihn in den Sand geschrieben hast, kommt die nächste Welle und löscht ihn aus, ebnet den Sand wieder glatt … und unberührt und leer, … nur glitzernde Blasen in der Sonne, die schnell vergehen, als das Wasser zurückfließt, … wieder … und wieder. …  

Als Du nach links schaust, … in einiger Entfernung so etwas, wie ein großen Haufen feuchten Lehms … feuchter Lehm, so wie man ihn braucht um Statuen daraus zu formen und als Du hinüber gehst, zu diesem Lehmhaufen, fühlst Du den warmen Sand unter Deinen Füßen, etwas nachgeben und nachdem Du den Lehmhaufen erreicht hast, setzt Du Dich daneben … und beginnst daraus eine Statue zu formen, … eine Statue von Dir selbst. … Du setzt Dich hin und fängst an eine Statue von Dir selbst zu formen … und sie kann symbolisch sein, oder realistisch … und es geht Dir leicht und schnell von der Hand. … 

Unter Deinen Fingern entsteht eine Statue Deiner Selbst, vielleicht hast Du das Gefühl, dass Du noch einige Einzelheiten verändern möchtest … und so trittst Du einen Schritt zurück und schaust sie an … und dann veränderst Du diese Einzelheiten … und auch das geht Dir leicht und schnell von der Hand … und dann akzeptierst Du, was Du gemacht hast. … So dass diese Statue dann in der Sonne stehen bleiben und trocknen kann. …  

Und als Du zur anderen Seite blickst, … siehst Du, dass ein roter Plastikeimer angeschwämmt wurde … und Du gehst hinüber zu diesem roten Plastikeimer und siehst, dass er ganz geblieben ist … und so nimmst Du diesen roten Plastikeimer einfach in die Hand und gehst mit ihm ins Wasser, knöcheltief. … Das kühle Wasser, das Deine Knöchel umspült und wie der Sand unter Deinen Füßen fortgespült wird, ein bisschen, wenn das Wasser zurückfließt. … Der ganze Körper spürt diese Kühle, viel frischer, prickelnd, … für einen Augenblick gehst Du weiter hinein in die Wellen und Du fühlst die Stärke der Wellen, als sie Deine Beine umspülen. … Du beugst Dich hinunter in die Kühle des Wassers, die Dich frisch macht, … der ganze Körper lebendiger und wacher … und so erfrischt, tauchst Du den leeren roten Plastikeimer in die Wellen … und er füllt sich schnell. … Und als er voll ist trägst Du ihn hinaus und trägst ihn hinüber, dorthin, wo Deine Statue getrocknet ist. …  

Du nimmst den roten Plastikeimer voll Wasser, gießt ihn über Deiner Statue aus, … nimmst den vollen Eimer und gießt ihn über Deiner Statue aus. .. Und während das Wasser an ihr herunter fließt, fängt sie sich an zu verändern. … Als das Wasser über sie hinunterfließt verändert sie sich … und zum Vorschein kommt eine zweite Figur, die unter der ersten verborgen war, … ein andere Figur taucht auf, die unter der ersten verborgen war, … auch wenn Du sie nicht verstehst, Du akzeptierst sie einfach, … vielleicht hast Du wieder den Eindruck dass Du Details ändern möchtest, … und so tust Du das, leicht und schnell … und bald bist Du fertig damit, und lässt jetzt auch die zweite Statue zu Trocknen, in der Sonne. 

Als Du Dich umdrehst und den Strand hinunter nach der anderen Seite schaust, siehst Du dort in einiger Entfernung so etwas, wie eine Menge trockenen Treibholz, … dass Du vorher nicht bemerkt hast. … Du beginnst darauf zuzugehen … und mit jedem Schritt den Du tust, Dich stärker fühlend, besser fühlend, mit jedem Schritt, tief diese feuchte salzige Luft einatmend, … angekommen, bei diesem Haufen aus trockenem Treibholz, … Kistenbretter und Äste, Späne, Bäume, die schon vor langer, langer Zeit dort angeschwemmt wurden, sehr trocken, ausgebleicht von der Sonne … und Du beginnst daraus einen Holzstoß für ein Feuer zu bauen, … Späne … und Kistenbretter … trockene Äste zu nehmen und auch das geht schnell und leicht … und vor Deinen Augen wächst ein großer Stoß Feuerholz … und als Du damit fertig bist, erinnerst Du Dich an Deine Statue. … 

Du gehst ein Stück zurück am Strand, … und bringst die Statue, die inzwischen trocken ist, zu diesem Feuerholzstapel. … Du stellst sie oben auf, genau in die Mitte dieses Holzstoßes. … Als Du dich umblickst, siehst Du im Sand eine Schachtel Streichhölzer liegen … und Du fragst Dich ob sie wohl noch brennen und öffnest die Schachtel, … holst ein Streichholz heraus und zündest es an und es brennt. … Dann nimmst Du dieses brennende Streichholz und hältst es unten an den trockenen Holzstoß … und Du siehst, wie die ersten kleinen Äste anfangen Feuer zu fangen, zu brennen und wie sich die kleinen bunten Flammen anfangen auszubreiten, ein bisschen Rauch, … wie alles anfängt zu brennen … und die Flammen größer und heißer und höher hinauf schlagen in den Himmel … bis ein helles, heißes loderndes Feuer vor Dir brennt … und das Feuer wird stärker, so dass Du etwas zurücktrittst, wegen der Hitze und siehst die Flammen immer höher und höher in den Himmel hinauf schlagen. … Als die Flammen Deine Statue in der Mitte erreichen, fängt sie an sich zu verändern, … zu zerfallen, … zu verbrennen, aber der Rauch aus Deiner Statue sammelt sich über der Feuerstelle, … der Rauch, der aus Deiner Statue aufsteigt, sammelt sich über dem Feuer, bildet dort eine Form … und während die Flammen alles verbrennen, sammelt sich diese Form aus Rauch über der Feuerstelle, bald, die Flammen kleiner … und kleiner … und erloschen und nur noch etwas Glut und Asche, aber diese Form aus Rauch, … schwebt über der ausgebrannten Feuerstelle … und ob Du diese Form nun verstehst, oder erst später, irgendetwas an dieser Form aus Rauch erscheint Dir sehr vertraut … und Du findest sie sehr anziehend, ein Gefühl, als ob etwas, dass vor langer, langer Zeit verloren war, dort ist … und Du beginnst Dir zu wünschen, dass diese Form aus Rauch, doch bei Dir haben möchtest, … in Dir … und so machst Du Platz in Dir … in Deinem Körper, in Deinem Wesen, … Du erlaubst Deinem Körper aufzumachen, an einer Stelle sich zu öffnen … und irgendwie gelingt es dieser Form aus Rauch, die Dich so anzieht, in Dich einzutreten, jetzt … und sie beginnt Deinen ganzen Körper auszufüllen, in jeder einzelnen Zelle, in jeder einzelnen Faser … und Du erlaubst dieser Form da innen zu bleiben … und das fühlt sich anfangs merkwürdig an, aber auch ein Gefühl, als ob etwas das vor langer, langer Zeit verloren und vergessen schien, … wieder bei Dir ist, … und Du erlaubst ihr, Deinen Körper langsam zu bewegen, Dich ihr wieder anzuvertrauen … Dich der Führung dieser Form in Dir wieder anzuvertrauen und auch das zunächst ein merkwürdiges Gefühl … aber bald erfährst Du wie Dein ganzer Körper sich runder, stärker und harmonischer anfühlt, … alles, wird natürlicher, als Du mit dieser neuen Form innen, am Strand entlang die ersten Schritte tust … und Du fühlst Dich immer besser mit dieser neuen Form, innen … Deine Bewegungen immer natürlicher und auch diese Form immer natürlicher in Dir, lebendig, … und ein Gefühl das etwas, das vor langer, langer Zeit einmal zu Dir gehörte und verloren war, … wieder bei Dir ist und es behalten kannst und Dich ihr anvertrauen kannst, Dich runder und wieder ganz fühlend, leichter innen, stärker mit dieser Form in Dir. … Es ist irgendwie alles richtig und vollständig und Dein Körper möchte sich wiegen und tanzen … und Du fühlst wie Du stärker wirst und harmonischer … Harmonie im ganzen Körper und Vitalität, Dein Körper fängt an zu tanzen, den Strand entlang, … stärker und offener und wilder und er kann die unmöglichsten Dinge tun … höher und höher springen, … als ob er aus Freude besteht. … Etwas in Dir tanzt vor Freude, … Freude darüber, das etwas, das vor langer, langer Zeit verloren schien, wieder bei Dir ist, … sich drehen und wiegen, Saltos und Pirouetten, sich wie in Zeitlupe bewegen, … über den Sand wirbeln, … in der Luft stehen bleiben, … diesen Strand entlang tanzen, wie ein junges Tier, … wilder und offener … unschuldig, im Vollbesitz Deiner Kraft, … sehr beweglich, sehr gewandt wie ein junges Tier, das für seinen Gott tanzt, … für die Wellen, für den Sand, für den Himmel. … Dein Körper ganz anders, voll mit einer neuen Energie, … Du kannst so schnell laufen, wie Du willst, tanzen, springen, wie Du magst, schwerelos hineintauchen in die Wellen … und der Körper prickelnd voller Lebendigkeit, gesund und Licht, Dich wiegen lassen und wieder aufsteigen in die Luft und weiter den Strand entlang tanzen und bei Dir dieses Gefühl, dass etwas wichtiges von Dir, das vor langer Zeit verloren schien, wieder bei Dir ist, … Du es ausdrücken kannst und die Freude darüber innen übersprudeln, in Deinen Körper hinein, in alle Deine Bewegungen hinein … und als Du diesen Strand zurücktanzt, voller Leben in Dir, kommst Du an der Stelle vorbei, wo Du einmal gelegen bist, … Am Anfang dieser Reise … und dort ist nur der Abdruck Deines Körpers im Sand, und Du lachst und springst darüber hinweg … und nur das neue Ich bleibt übrig und das Wissen, das etwas Wichtiges von Dir, … das vor langer, langer Zeit verloren war, wieder gefunden ist und wieder in Dir ist und Du es leben kannst, ausdrücken kannst, auf große oder kleine Weisen in Deinem Leben, … etwas was Du lange, lange Zeit vermisst hast, ist wieder bei Dir … und Du kannst es erfahren und Du kannst Dir diesmal erlauben bei Dir zu bleiben, … so dass Du Dich besser fühlst und wieder ganz und alles, was Dir auf dieser Reise passiert ist, ist auch Deinem Körper passiert. … Der ganze Körper in jeder Zelle, in jeder Faser, so tief ausgeruht, soviel Frische, … mit einer neuen Offenheit, einer neuen Art von Freiheit, … einer neuen Stärke, … … …

 
     
     
     
 

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Quellennachweis